





Pflegearbeiten auf Naturschutzgrundstücken der HGON in Kelkheim am 23. September
Bei herbstlichen Bedingungen stand die Pflege der städtischen Teich-Grundstücke im Kelkheimer Schmiehbachtal auf dem Programm der HGON Kelkheim. An den Teichen wachsen von den Seiten die Brombeeren bis an die Teichufer und müssen jährlich zurückgeschnitten werden. Gehölze wie Kirschbäume, Erlen und andere Bäume wollen auch immer dem Wasser näherkommen und müssen gekürzt werden.
Das größte Problem war der sehr geringe Wasserstand im oberen Teich, da der Zufluss vom Schmiehbach nicht mehr funktionierte. Nach kleineren Reparaturen am Zufluss floss das Wasser aber wieder in den Teich, so dass die Versorgung für den nächsten Winter gewährleistet ist. Für einige Amphibien wie Gras- und Wasserfrösche und Molche sowie viele Insektenarten bieten die Teiche in der Bachaue einen idealen Lebensraum.
(Bericht und Fotos: Michael Orf)
Erfolgreiche Brut von Bienenfressern im Main-Taunus-Kreis
„Sie wirken zu bunt für eine heimische Vogelart und eigentlich kommen sie auch aus dem Mittelmeerraum. Die Rede ist von Bienenfressern, die dieses Jahr erfolgreich im Main-Taunus-Kreis gebrütet haben. Seit einigen Jahren breitet sich diese Art, die ihre Brutröhren in Erdwände gräbt und eigentlich in Südeuropa zu Hause ist, auch weiter in Deutschland aus. Bereits 2014 hatten wir einmalig ein Brut im Abbaugebiet der Weilbacher Kiesgrube und dieses Jahr hat erneut ein Paar, dieses Mal im Naturschutzgebiet Weilbacher Kiesgruben bei uns gebrütet.
Am 18. Mai wurde die Art erstmalig dort beobachtet, erst zwei Vögel, später bis zu vier Vögeln. Ein Paar suchte sich dann den geschützten Bereich im Naturschutzgebiet zur Anlage einer Röhre in einer Steilwand aus. Da der Standort sich in der Nähe eines Wanderwegs befand, die Vögel sehr scheu waren und bei herannahenden Spaziergängern die Röhre nicht mehr anflogen, wurde die Brut geheim gehalten. Am 27. Juli sind die ersten Jungvögel ausgeflogen, bis vor Kurzem waren vier Jungvögel im Schutzgebiet zu sehen. Damit folgen die Bienenfresser dem Trend anderer wärmeliebender Vogelarten, die sich bei uns ansiedeln – wie z.B. dem Orpheusspötter, mit mindestens 10 Brutpaaren im MTK.
(Fotos: Stefan Dröse; Informationen zur Brut: Stefan Dröse, Kathrin Montag und Bo Bauer)
Bei der Schmetterlingsexkursion in das Natura-2000-Artenschutzgebiet „Wiesen im Süßen Gründchen bei Neuenhain“ spielte das Wetter gerade noch rechtzeitig mit. Es kamen mehr als 30 interessierte Besucher . Nur die Objekte der Begierde, die Falter „Heller und Dunkler Wiesenknopf-Ameisenbläuling“, hielten sich bei leichtem Wind zurück, so dass nur einzelne Exemplare der Ameisenbläulinge, Großes Ochsenauge, Hauhechelbläulinge und Kohlweißlinge beobachtet werden konnten.
Dipl.-Biologe Matthias Fehlow schilderte die immer wieder spannende Symbiose zwischen speziellen Ameisen, Großem Wiesenknopf und den stark gefährdeten Faltern (Foto: Klemens Fischer, NABU).
Bei der Losziehung vom 30.9.2022 der Umweltlotterie GENAU gewann das Projekt „Amphibienteiche “ des NABU Main-Taunus e.V.. Mit dem Gewinn von 5000 Euro werden auf eigenen oder kommunalen Flächen im Main-Taunus-Kreis mehrere Amphibien-Teiche angelegt, die sich entweder mit Grundwasser oder sogenanntem Hangwasser befüllen lassen.
Seit Jahren setzen wir uns gemeinsam mit der Unteren Naturschutzbehörde des Main-Taunus-Kreises für den Schutz der seltenen Schmetterlingsarten Heller und Dunkler Wiesenknopf-Ameisenbläuling ein. Trotz der Schutzmaßnahmen gehen in den letzten Jahren die Bestände dieser Schmetterlinge stark zurück. Sollte sich diese Entwicklung fortsetzen, wird sogar das Aussterben des Hellen Wiesenknopf-Ameisenbläulings in unserer Region befürchtet. In diesem Zusammenhang gab es am 2. August 2022 im Schmetterlingsschutzgebiet „Wiesen im Süßen Gründchen bei Neuenhain“ einen Pressetermin. Hierüber wurde ausführlich in der Presse berichtet; z.B. auch in der Bad Sodener Zeitung vom 10.8.2022 (der Artikel steht hier als PDF-Datei zum Download zur Verfügung):
Ameisenbläuling_BSZ_2022-08-10
Fauna-Flora-Habitat „Wiesen im Süßen Gründchen bei Neuenhain“
Heller Wiesenknopf-Ameisenbläuling
Dunkler Wiesenknopf-Ameisenbläuling