Schutz seltener Schmetterlingsarten im Main-Taunus-Kreis

Seit Jahren setzen wir uns gemeinsam mit der Unteren Naturschutzbehörde des Main-Taunus-Kreises für den Schutz der seltenen Schmetterlingsarten Heller und Dunkler Wiesenknopf-Ameisenbläuling ein. Trotz der Schutzmaßnahmen gehen in den letzten Jahren die Bestände dieser Schmetterlinge stark zurück.  Sollte sich diese Entwicklung fortsetzen, wird sogar das Aussterben des Hellen Wiesenknopf-Ameisenbläulings in unserer Region befürchtet.  In diesem Zusammenhang gab es am 2. August 2022 im Schmetterlingsschutzgebiet „Wiesen im Süßen Gründchen bei Neuenhain“ einen Pressetermin. Hierüber wurde ausführlich in der Presse berichtet; z.B. auch in der Bad Sodener Zeitung vom 10.8.2022 (der Artikel steht hier als PDF-Datei zum Download zur Verfügung):

Ameisenbläuling_BSZ_2022-08-10

 

Fauna-Flora-Habitat „Wiesen im Süßen Gründchen bei Neuenhain“

 

Heller Wiesenknopf-Ameisenbläuling

 

Dunkler Wiesenknopf-Ameisenbläuling

Naturschützer wollen Biotop „Steinkaut“ in Brehmtal erhalten

Was einst durch den ehemaligen Umlandverband Frankfurt als Durchgrünung im Siedlungsbereich erhalten werden sollte (siehe Beitragsbild), zählt heute oft nicht mehr. In Salami-Taktik werden Natur-Oasen zu Gunsten von Bauvorhaben geopfert. So z.B. auch in Eppstein-Brehmtal. Mitten im Ort liegt eine ca. 1,0 Hektar große Grünfläche, die aus einer weitgehend undurchdringlichen Wildnis aus Sträuchern und Bäumen besteht. Diese Grünbestände besitzen aus artenschutzrechtlicher Sicht eine hohe Wertigkeit. Hier finden sich eine ungewöhnlich große Artenvielfalt mit vielen Brutplätzen für Vögel und in steilen steinigen Bereichen (daher wohl der Name Steinkaut) finden Eidechsen und andere Reptilien einen für sie idealen Lebensraum. Diese Naturschätze versuchen wir von HGON und NABU sowie andere Naturschutzverbände durch Öffentlichkeitsarbeit und Stellungnahmen im Rahmen der Bauleitplanung der Stadt Eppstein zu erhalten.   

Habitat für Eidechsen und Sandbienen

Beutragsbild Reptilienhabitat

Beutragsbild Reptilienhabitat

Ende 2012 konnte unser NABU-Kreisverband ein nicht mehr genutztes Freizeitgrundstück am Rande des Fauna-Flora-Habitats „Wiesen im Süßen Gründchen bei Neuenhain“ günstig erwerben. Nach Entfernung der Umzäunung und Abriss der illegal gebauten Hütte entwickelte sich die Fläche durch Anlage einer Altholzinsel und extensive Wiesenpflege durch den NABU Bad Soden inzwischen zu einem Biotop für Eidechsen und andere Reptilien. Dieses Biotop wurde nun durch Einbringung einer ca. 30 qm großen Sandkuhle für Erdbienen mit zwei Steinhaufen für Eidechsen weiter aufgewertet. 

 

Anstehende Veranstaltungen

Sensation in Hofheim: erster Nachweis eines Waldpiepers in Hessen

 

Es lohnt sich, mit offenen Augen und Ohren sowie mit Fernglas und Fotoapparat unterwegs zu sein. Am 5. November ist es Kathrin Montag bei einem Spaziergang durch die Bauerlöcher Wiesen bei Hofheim gelungen, den ersten Nachweis des sehr seltenen Waldpiepers in Hessen zu dokumentieren. Ihr Bericht über diese sensationelle Entdeckung kann hier nachgelesen werden:

Waldpieper

Schwalbach hat einen neuen „Glockenturm“

Im Obergeschoss des ehemaligen Trafoturms „Am Brater“ in Schwalbach hängt nun eine sogenannte Wärmeglocke. Hierin finden Fledermäuse ein geschütztes Sommerquartier – auch wenn im Spätherbst die Tage kälter werden. Das Fenster im Obergeschoß des Trafoturms wurde durch ein Einfluggitter ersetzt, um den Fledermäusen den freien Einflug in den Turm zu ihren Quartieren zu ermöglichen. Nun hoffen die Fledermausschützer des NABU darauf, dass im auch um den Turm herum bald viele Fledermäuse flattern. Dann wird der Trafoturm umgetauft zum „Flatterturm“.