Im Rahmen eines GENAU-Projektes der HGON bringt das Team um Peter Juffernholz in landwirtschaftlichen Gebäuden im MTK Nisthilfen für Schleiereulen und andere Vogelarten an. Jetzt wurde auch der Oberfeldhof in Hochheim-Massenheim von Familie Henning für die Eulen hergerichtet.

Mit tatkräftiger Hilfe von Jürgen Becht, Paul-Martin Kolt und Manfred Wiener war es Anfang Oktober soweit. Der über dem Pferdestall liegende Dachboden war als idealer Standort ausgeguckt worden. Nach dem Durchbruch durch die Außenmauer wurde eine speziell angefertigte Konsole angebracht, auf der der Kasten montiert wurde. Aufgrund der Höhe des Ausfluglochs musste ein Hubsteiger zur Hilfe genommen werden. Gleichzeitig wurde auf der anderen Gebäudeseite ein Falkenkasten angebracht.

Bereits vor einigen Monaten sorgten Mitglieder des NABU Diedenbergen mit Kunstnestern für Rauchschwalben für „stabile Unterlagen“ im Pferdestall. Jetzt können die Eulen kommen. In diesem Jahr hat es im MTK wieder mindestens 6 Brutpaare der Schleiereulen gegeben. Wir hoffen, dass die Jungvögel gut durch den Winter kommen und nächstes Jahr vielleicht einen der neuen Kästen besiedeln.

(Bericht von Michael Orf)

Finanziert durch einen Gewinn der Umwelt-Lotterie  GENAU konnten auf Wiesengrundstücken des NABU Main-Taunus zwei Reptilien- und Wildbienen-Habitate angelegt werden. Jetzt bleibt zu hoffen, dass Eidechsen, Blindschleichen und Wildbienen diese neu geschaffenen Lebenräume bald für sich entdecken.

Vor gut einem Jahr wurde unser Schleiereulen-Projekt bei der Umweltlotterie GENAU ausgelost. Mit dem Gewinn konnten Nisthilfen für Schleiereulen, Rauchschwalben und Fledermäuse angeschafft werden. Über die Montage eines Schleiereulenkastens auf einem Bauernhof in Sulzbach berichtet Michael Orf:

„Hilfe für Schleiereule und Rauchschwalbe am Reiterhof Henninger

Im Rahmen der Kartierung zum deutschen Brutvogelatlas Adebar2 kam der Kontakt zum Reiterhof Henninger in Schwalbach zustande, die eine Kolonie von Rauchschwalben beherbergen. Die Inhaberin Karen Henninger berichtete begeistert nicht nur von ihren Rauchschwalben, sondern auch von der Schleiereule, die sie ab und zu am Reiterhof beobachtet und die früher auch bei ihr gebrütet hat. Bei einer Suche auf etlichen Dachböden des Anwesens konnten wir allerdings keine Brut feststellen, obwohl Beobachtungen auf eine häufige Anwesenheit der Eule an den Gebäuden hinwiesen. Christine Völkner vom BUND Schwalbach beobachtete zweimal in der Dämmerung eine jagende Schleiereule auf dem Hofgelände, die sich auch auf dem Wohnhaus des Anwesens niederließ.

Genau für solche Projekte haben wir Mittel aus der GENAU-Umweltlotterie des Landes Hessens beantragt, die die HGON letztes Jahr bekommen hat. Um die Vögel in den Ställen des Reiterhofs zu fördern, wurden jetzt am 11.7. einige Nisthilfen angebracht. Peter Juffernholz und Jürgen Becht montierten an der Innenseite eines Stallgebäudes einen Kasten für die Schleiereule. An diesem Standort weisen viele Kotspuren auf einen Lieblingsplatz der Eule hin. Bei der Gelegenheit wurden zusätzlich 6 Nisthilfen für Rauchschwalben an verschiedenen Bereichen der Stallgebäude angebracht, um den aktuell schon dort brütenden 13 Paaren der Rauchschwalbe dauerhaft feste Unterlagen für zukünftige Bruten zu bieten. Wir sind gespannt, ob die Nisthilfen angenommen werden.“


Am Samstag den 4. Mai war es wieder soweit, überall in Deutschland wurden sehr frühe Wecker für das bundesweite Birdrace gestellt. Insgesamt 2.400 Beobachter in 940 Teams versuchten innerhalb von 24 Stunden, so viele Vogelarten wie möglich auf ihre Liste zu bekommen. Im Main-Taunus-Kreis waren mit der „HGON Kelkheim“ und „Die vom Untermain“ zwei Teams unterwegs und beobachteten an einem Tag 112 Vogelarten in unserem Landkreis.
Highlights waren sicherlich ein durchziehender Fischadler an den Massenheimer Kiesgruben und ein Regenbrachvogel an der Deponie Wicker, zudem wurden alle bei uns vorkommenden Eulenarten nachgewiesen. Das Birdrace ist immer eine tolle Möglichkeit, einen Tag in der Natur zu verbringen und über die Kenntnisse von Vogelstimmen, Verhaltensweisen und Vorkommen ein möglichst lange Liste zu erreichen. Darüber hinaus bieten die so entstehenden langjährigen Beobachtungslisten (Team HGON Kelkheim ist seit dem ersten Birdrace 2004 dabei) die Möglichkeit, Bestandstrends vor der eigenen Haustür zu ermitteln. So werden die früher verbreiteten Arten Weidenmeise und Feldsperling inzwischen fast nie mehr gesehen, dafür sind mit Halsbandsittich und Orpheusspötter auch neue Arten bei uns angekommen.

Die HGON bietet auch in diesem Jahr wieder eine Vielzahl spannender Veranstaltungen an. Alle Veranstaltungen finden sich auf der HGON-Homepage  www.hgon.de/veranstaltungen sowie als PDF zum Download unter :

https://www.hgon.de/entdecken/aktuelles/hgon-fortbildungsprogramm-2024/

Die offenen Pferdeboxen des Reit- und Fahrvereins Kriftel bieten Rauchschwalben ein ideales Brutrevier. Spätestens im Mai umschwirren die Rauchschwalben die Pferde in den Boxen und sorgen dafür, dass lästige Fliegen nicht überhand nehmen. Letztes Jahr haben mindestens 20 Rauchschwalbenpaare in den Pferdeboxen ihre Jungen aufgezogen. Die jungen Rauchschwalben sitzen auch gerne mal auf dem Rücken der Pferde und lassen sich dort von den Eltern füttern – die Pferde stört das nicht.

Aus dem Gewinn bei der GENAU-Lotterie waren noch Gelder verfügbar, die Peter Juffernholz für Rauchschwalben-Nisthilfen ausgegeben hat. Der Reit- und Fahrverein, bzw. seine 2. Vorsitzende Frau Georg, war sofort Feuer und Flamme für unseren Vorschlag, einige davon als zusätzliche Nistplätze in den Pferdeboxen anzubringen.


Am Dienstag, den 20. Februar, war es dann soweit – wir, also Peter Juffernholz, Peter Krüger, Bo Bauer, Bernward Richter und ich machten uns an die Arbeit. Dank der Unterstützung des Pferdepflegers Alex vom RuF Kriftel konnten die 20 Nisthilfen rasch in den Boxen angebracht werden. Wir sind gespannt, wie viele der neuen Nisthilfen dieses Jahr belegt sein werden! Es hat jedenfalls richtig Spaß gemacht!

(Bericht und Fotos von Kathrin Montag)

P.S.: Wer über geeignete offene Ställe verfügt und Interesse an Nisthilfen hat: Bitte melden, es sind noch Nisthilfen vorhanden; (E-Mail: kathrinmontag@t-online.de).

Bei Sonnenschein und in guter Gesellschaft macht ein Arbeitseinsatz für den Naturschutz Spaß. Mit Freischneider und Astschere schaffen Naturschützer von HGON & NABU an der Böschung eines Teiches auf einer Wiesenfläche bei Diedenbergen Platz für Wildblumenstauden, damit sich hier ein Refugium für Schmetterlinge und andere Insekten bilden kann (Foto: G.Sieper/NABU, 20.2.2014)

Das gemeinsame Veranstaltungsprogramm von HGON und NABU im Main-Taunuskreis bietet für Naturinteressierte wieder viele  Exkursionen und Vorträge. 

Der Flyer mit den Terminen kann hier heruntergeladen werden:

HGON&NABU-MTK_Programm2024

Weitere Informationen zu den jeweiligen Terminen finden Sie unter dem Menu-Punkt „Veranstaltungen“ 

 

Nachtfalter ganz nah auf der Veranstaltung der HGON

Es herrschten spätsommerliche Bedingungen am Abend des 9. September zur Veranstaltung „Nachtschwärmer und andere Lichtgestalten“. Bei 21 Grad und trockenem Wetter baute unser Nachfalterexperte Elias Barnickel auf einer Obstwiese am Kelkheimer Schwimmbad seinen Leuchtturm auf, der mithilfe von UV-Licht Nachfalter anlocken sollte. Während des Aufbaus waren bereits die ersten Fledermäuse am Waldrand unterwegs, die mit einem Fledermausdetektor belauscht wurden.

Die 20 Teilnehmerinnen und Teilnehmer bekamen spezielle UV-Brillen, um die Augen vor dem Licht zu schützen. Nach zögerlichem Beginn kamen die ersten Insekten ans Licht, z.B. eine Pyramideneule, eine Hausmutter sowie weitere Spinner und Spanner. Auch einige Wanzen und eine Eintagsfliege konnte der lockenden Wirkung des Turms nicht widerstehen. Elias Barnickel erzählte Details aus der Lebensweise der Falter und identifizierte die beobachteten Tiere.

(Text und Fotos: Michael Orf)

 

Pflegearbeiten auf Naturschutzgrundstücken der HGON in Kelkheim am 23. September

Bei herbstlichen Bedingungen stand die Pflege der städtischen Teich-Grundstücke im Kelkheimer Schmiehbachtal auf dem Programm der HGON Kelkheim. An den Teichen wachsen von den Seiten die Brombeeren bis an die Teichufer und müssen jährlich zurückgeschnitten werden. Gehölze wie Kirschbäume, Erlen und andere Bäume wollen auch immer dem Wasser näherkommen und müssen gekürzt werden.

Das größte Problem war der sehr geringe Wasserstand im oberen Teich, da der Zufluss vom Schmiehbach nicht mehr funktionierte. Nach kleineren Reparaturen am Zufluss floss das Wasser aber wieder in den Teich, so dass die Versorgung für den nächsten Winter gewährleistet ist. Für einige Amphibien wie Gras- und Wasserfrösche und Molche sowie viele Insektenarten bieten die Teiche in der Bachaue einen idealen Lebensraum.

(Bericht und Fotos: Michael Orf)