Unser Veranstaltungsprogramm 2024

Das gemeinsame Veranstaltungsprogramm von HGON und NABU im Main-Taunuskreis bietet für Naturinteressierte wieder viele  Exkursionen und Vorträge. 

Der Flyer mit den Terminen kann hier heruntergeladen werden:

HGON&NABU-MTK_Programm2024

Weitere Informationen zu den jeweiligen Terminen finden Sie unter dem Menu-Punkt „Veranstaltungen“ 

 

„Nachtschwärmer und andere Lichtgestalten“

Nachtfalter ganz nah auf der Veranstaltung der HGON

Es herrschten spätsommerliche Bedingungen am Abend des 9. September zur Veranstaltung „Nachtschwärmer und andere Lichtgestalten“. Bei 21 Grad und trockenem Wetter baute unser Nachfalterexperte Elias Barnickel auf einer Obstwiese am Kelkheimer Schwimmbad seinen Leuchtturm auf, der mithilfe von UV-Licht Nachfalter anlocken sollte. Während des Aufbaus waren bereits die ersten Fledermäuse am Waldrand unterwegs, die mit einem Fledermausdetektor belauscht wurden.

Die 20 Teilnehmerinnen und Teilnehmer bekamen spezielle UV-Brillen, um die Augen vor dem Licht zu schützen. Nach zögerlichem Beginn kamen die ersten Insekten ans Licht, z.B. eine Pyramideneule, eine Hausmutter sowie weitere Spinner und Spanner. Auch einige Wanzen und eine Eintagsfliege konnte der lockenden Wirkung des Turms nicht widerstehen. Elias Barnickel erzählte Details aus der Lebensweise der Falter und identifizierte die beobachteten Tiere.

(Text und Fotos: Michael Orf)

Lebensraum für Amphibien im Schmiehbachtal bei Kelkheim

 

Pflegearbeiten auf Naturschutzgrundstücken der HGON in Kelkheim am 23. September

Bei herbstlichen Bedingungen stand die Pflege der städtischen Teich-Grundstücke im Kelkheimer Schmiehbachtal auf dem Programm der HGON Kelkheim. An den Teichen wachsen von den Seiten die Brombeeren bis an die Teichufer und müssen jährlich zurückgeschnitten werden. Gehölze wie Kirschbäume, Erlen und andere Bäume wollen auch immer dem Wasser näherkommen und müssen gekürzt werden.

Das größte Problem war der sehr geringe Wasserstand im oberen Teich, da der Zufluss vom Schmiehbach nicht mehr funktionierte. Nach kleineren Reparaturen am Zufluss floss das Wasser aber wieder in den Teich, so dass die Versorgung für den nächsten Winter gewährleistet ist. Für einige Amphibien wie Gras- und Wasserfrösche und Molche sowie viele Insektenarten bieten die Teiche in der Bachaue einen idealen Lebensraum.

(Bericht und Fotos: Michael Orf)

 

Bienenfresser im MTK – Profiteure des Klimawandels

Erfolgreiche Brut von Bienenfressern im Main-Taunus-Kreis

„Sie wirken zu bunt für eine heimische Vogelart und eigentlich kommen sie auch aus dem Mittelmeerraum. Die Rede ist von Bienenfressern, die dieses Jahr erfolgreich im Main-Taunus-Kreis gebrütet haben. Seit einigen Jahren breitet sich diese Art, die ihre Brutröhren in Erdwände gräbt und eigentlich in Südeuropa zu Hause ist, auch weiter in Deutschland aus. Bereits 2014 hatten wir einmalig ein Brut im Abbaugebiet der Weilbacher Kiesgrube und dieses Jahr hat erneut ein Paar, dieses Mal im Naturschutzgebiet Weilbacher Kiesgruben bei uns gebrütet.

Am 18. Mai wurde die Art erstmalig dort beobachtet, erst zwei Vögel, später bis zu vier Vögeln. Ein Paar suchte sich dann den geschützten Bereich im Naturschutzgebiet zur Anlage einer Röhre in einer Steilwand aus. Da der Standort sich in der Nähe eines Wanderwegs befand, die Vögel sehr scheu waren und bei herannahenden Spaziergängern die Röhre nicht mehr anflogen, wurde die Brut geheim gehalten. Am 27. Juli sind die ersten Jungvögel ausgeflogen, bis vor Kurzem waren vier Jungvögel im Schutzgebiet zu sehen. Damit folgen die Bienenfresser dem Trend anderer wärmeliebender Vogelarten, die sich bei uns ansiedeln – wie z.B. dem Orpheusspötter, mit mindestens 10 Brutpaaren im MTK.

(Fotos: Stefan Dröse; Informationen zur Brut: Stefan Dröse, Kathrin Montag und Bo Bauer)

Schmetterlingsexkursion in das „Süße Gründchen“ bei Bad Soden-Neuenhain

Bei der Schmetterlingsexkursion in das Natura-2000-Artenschutzgebiet „Wiesen im Süßen Gründchen bei Neuenhain“ spielte das Wetter gerade noch rechtzeitig mit. Es kamen mehr als 30 interessierte Besucher . Nur die Objekte der Begierde, die Falter „Heller und Dunkler Wiesenknopf-Ameisenbläuling“,  hielten sich bei leichtem Wind zurück, so dass nur einzelne Exemplare der Ameisenbläulinge, Großes Ochsenauge, Hauhechelbläulinge und Kohlweißlinge beobachtet werden konnten.
Dipl.-Biologe Matthias Fehlow schilderte die immer wieder spannende Symbiose zwischen speziellen Ameisen, Großem Wiesenknopf und den stark gefährdeten Faltern (Foto: Klemens Fischer, NABU).